Feuerwehrteam des Jahres 2015 – Löschgruppe Elspe schafft es nicht bis aufs Treppchen

Trotzdem ist man stolz auf das Erreichte

Die Löschgruppe Elspe hat es beim Finale des Wettbewerbs „Feuerwehrteam des Jahres 2015“ nicht unter die ersten drei geschafft. Aus den 10 Finalisten wurden am vergangenen Freitag in Ulm 3 Teams für die Endrunde nominiert und daraus der Sieger ermittelt. Die Löschgruppe Elspe gehörte leider nicht dazu. Dennoch ist man stolz, es überhaupt so weit geschafft zu haben.

 

Als man sich am Freitagmorgen auf den Weg nach Ulm machte, herrschte gute Stimmung unter den 15 Kameraden. Zunächst ging es zum Aufbauhersteller Magirus, wo eine Werkbesichtigung stattfand. Man bekam Einblicke in die Produktion der Rund 1000 Löschfahrzeuge und 200 Drehleitern, die jährlich das Werk in Ulm verlassen und in die ganze Welt ausgeliefert werden. Besonders die Produktion der Drehleitern beeindruckte, weil die Leiterteile noch komplett in Handarbeit geschweißt und gefertigt werden.

 

Am Abend ging es zum eigentlichen Event ins festlich geschmückte Congress-Centrum Ulm, welches zum direkt angrenzenden Maritim-Hotel gehört, wo man untergebracht war. Hier erwartete die Kameraden ein gut dreieinhalbstündiges Programm mit Musik und Showeinlagen. 700 Gäste waren geladen, unter ihnen Feuerwehrkameraden aus der ganzen Welt, u.a. aus Syrien, Iran und Brasilien. Der Abend war also international, „Völkerverbindend“ und machte die „Gemeinsamkeiten“ der Feuerwehren auf der ganzen Welt deutlich.

Der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, Hartmut Ziebs, fragte in seiner Begrüßungsrede, wo die Kameraden aus Lennestadt seien. Ziebs war bis vor wenigen Wochen noch Bezirksbrandmeister für den Regierungsbezirk Arnsberg. Der Wettbewerb „Feuerwehrteam des Jahres 2015“ wird allgemein als „Oscar der Feuerwehrbranche“ bezeichnet. Ziebs betonte aber, dass man es bei der Feuerwehr nicht mit Schauspielern zu tun hat, sondern mit realen Leuten und tatsächlichen Ereignissen. Der Vorjahressieger war ebenfalls anwesend, eine Jugendfeuerwehr aus einem 1100 Seelen-Ort. Sie berichteten von ihrer Reise zur New Yorker Feuerwehr.

Für den Preis „Feuerwehrteam des Jahres 2015 – national“, für den sich die Löschgruppe Elspe beworben hatten, wurden aus den 10 Finalisten zunächst drei Feuerwehren nominiert. Mit jeder Feuerwehr, die aufgerufen wurde, schwanden die Hoffnungen der Elspe, als Sieger aus dem Wettbewerb hervorzugehen. Der Preis ging an 6 bayrische Feuerwehren, sie retteten auf eine eher ungewöhnliche Weise einen Mann aus seinem Autowrack.

Zwei weitere Auszeichnungen wurden an diesem Abend ebenfalls vergeben. Als „Feuerwehrteam des Jahres 2015 - International“ wurden die Kameraden aus Rio de Janeiro (Brasilien) ausgezeichnet. Sie waren zusammen mit Kameraden aus Isfahan (Iran) und Istanbul (Türkei) nominiert.

Der Sonderpreis "Soziales Engagement" ging an die Kameraden der Feuerwehr Arnsberg. Sie setzen sich gegen 4 weitere Feuerwehrteams durch.

Unterm Strich, und da waren sich die Kameraden der Löschgruppe Elspe einig, war es ein beeindruckendes, teilweise auch emotionales und sicher einmaliges Spektakel. Auch wenn man mit leeren Händen nach Hause fuhr, man konnte stolz sein auf das Erreichen des Finales. Rund 100 Teams aus ganz Deutschland hatten sich beworben und man hatte es immerhin unter die 10 Besten geschafft.

Bei der After-Show Party wurde noch ein wenig mit den anderen Finalteilnehmern gefeiert und gefachsimpelt, auch mit dem „Feuerwehrteam des Jahres 2015“. Aber, trotz guten Zuredens waren diese nicht bereit, ihren goldenen Pokal abzugeben. Die haben nun das Problem, dass sie die 10 Plätze für die Reise nach New York, nun auf 6 Feuerwehren aufteilen müssen.

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